Dienstag, 23. Juli 2013

Der deutsche Freund



 
Deutscher Glanz beim Filmfestival?
 
Im Leben eines Filmfans kommt irgendwann die Lust auf das neben dem heimischen Sofa und dem Kino eine drittmögliche cineastische Erfahrung zu machen. Filmfestivals gibt es mittlerweile viele. Doch welchen Film soll man sich anschauen? Möchte man überhaupt die überteuerten Eintrittspreise (ca. 09 Euro aufwärts) bezahlen? Im Zuge eines Praktikums bekam ich die Chance das „deutsche Filmfestival in Ludwigshafen“ zu besuchen. Geschaut wurde der im Vorfeld doch hochgelobte Film Der deutsche Freund. Natürlich will ich den Lesern meine Meinung nicht vorenthalten und wünsche viel Freude beim Lesen. 
 
Story  
 
Der Film spielt in Buenos Aires der 50er Jahre. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Tochter jüdischer Immigranten Sulamit und ihr Jugend- und Kinderfreund Friedrich. Doch eine Freundschaft/Liebe welche auf den ersten Blick ewig hält wird getrennt, indem Friedrich sich auf Nachforschungen über die SS Vergangenheit seines Vaters macht. Sie folgt ihm nach Deutschland. Doch wird umgeben von Unruhen in Argentinien, der 68 Revolte in Deutschland und Streitereien untereinander die Liebe auf eine hohe Probe gestellt.
 
Kritik  
 
Ein erstes Detail was dem geneigten Zuschauer sofort ins Auge fällt ist die Wahl der Sprache. Die Kinder sprechen in dem Film bis in das junge Erwachsenenalter Spanisch, während die Eltern und der Rest der Familie Deutsch synchronisiert wurden. Dieser kleine Kniff wirkt zunächst befremdlich ist aber gut gewählt und verleiht dem Film Atmosphäre und Charakter. Auch hat der Film die gesamte Laufzeit über eine wunderschöne Bildsprache. Gerade die Landschaftsaufnahmen Argentiniens sind sehr gut gelungen. Die 68 Revolte wird neben Realfilmszenen bebildert und inszeniert. Einen weiteren Glanzpunkt setzen die Darsteller. Gerade die Kinderdarsteller der Sulamit und des Friedrichs spielen für das Alter erstaunlich gut. Auch Celeste Cid welche vorher nur aus südamerikanischen Serien bekannt war hat Talent.
Doch leider verpasst es der Film bei dem im Vorfeld dem Zuschauer versprochen Glanzpunkten zu punkten. Die tragische Liebesgeschichte schafft es nicht emotional zu berühren. Das liegt in erster Linie am deutschen Hauptdarsteller Max Riemelt. Zwischen den beiden Darstellern entwickelt sich überhaupt keine Chemie. Auch viele andere Ereignisse geraten aufgrund der Liebesgeschichte etwas in den Hintergrund. So wird ein Teil des Films, welcher sich um eine rebellische Studentenbewegung dreht sehr dürftig umgesetzt. Mehr als Sprüche und Phrasen sind das leider nicht. 
 
Fazit

Bei dem Film der deutsche Freund handelt es sich um einen sehr ambitionierten Film von der Regisseurin Jeanine Meerapfel. Doch leider täuschen die vollmundigen Versprechen der Festivalbetreiber nicht über die gravierenden Schwächen hinweg. Das Liebesdrama packt nicht, der Hauptdarsteller ist schlecht und der Streifen hat Längen. Ein durchschnittlicher Film mit verschenkten Potenzial.

5/10

Samstag, 15. Juni 2013

Sammelreview #3: A Marshal will never forget



Wie mein Kollege Outlaw möchte ich auch einige Kurzreviews veröffentlichen. Hier finden möglicherweise spannende Serienepisoden, kleinere Filme, Mainstream, Dokus, Fernsehfilme Platz. Eben die kleinen Streifen über welche man nicht so viel schreiben kann, sie aber auch nicht vergessen möchet.

The Girl from the Naked Eye

Dieser kleine Film ist eine Mischung aus Film Noir und B – Action Movie mit Krimielementen. Doch leider ist es bei diesem ambitionierten Versuch geblieben. Die Geschichte um einen Bodyguard, der einen Tod einer Prostituierten untersuchen möchte zieht sich aber zu sehr in die Länge. Die vom Trailer versprochene Action kommt viel zu kurz. Der große an einem Stück gefilmte Kampf im Flur ist eins zu eins aus dem Film Oldboy entnommen. Die Darsteller sind zum größten Teil unbekannt. Bis auf einige ehemalige Pornostarlet welche angekündigt, aber nur benutzt wurde um Käufer anzulocken. Grenzwertige Methoden. So bleibt eigentlich nur die schöne Bildsprache. Mit dem düsteren und depressiven Look erinnert der Film stark an alte Film Noir Werke. Das ist leider alles was positiv an dem Film anzumerken ist. Alles in allem enttäuschend und doch nur für Filmfans des B- Bereichs sehenswert, welche alles schon haben.

4/10

Street Gangs- Show No Mercy


Ebenso wie Outlaw habe ich den Film mit großer Erwartungshaltung gesehen. Deutsche Martial Arts Filme findet man schließlich in Deutschland so gut wie nicht. Es gab die Serie der Puma, den Film Kampfansage und die Serie Lasko - die Faust Gottes. Das ist leider sehr wenig. Street Gangs schafft es nicht eine Renaissance im Genre einzuläuten. Der Hauptdarsteller Mike Möller macht einen guten Job. Mit seinen Kampfsportkünsten überzeugt er und zeigt, dass auch in Deutschland gute Actionfilme möglich sind. Und das wiederrum ist im Endeffekt dessen größte Schwäche. Die Darsteller können überhaupt keine Gefühle glaubhaft zeigen, der Nebendarsteller Landwehr (Kampfansage, Lasko) wurde nur aus Marketing eingestellt und die Geschichte über rivalisierende Banden sorgt für fremdschämen. Leider werden auch die Kampfszenen im Vergleich zu einem The Raid sehr ermüdend je länger der Film dauert. Dennoch können 1-2 härtere Fights, die genretypischen Trainingssequenzen und eine gute Kameraführung überzeugen. Für einen deutschen Film gibt es gute

5/10

Purple Storm – (Dt. Anti Terror Force)


Zu meiner großen Freude habe ich festgestellt, dass es sich bei dem peinlichen deutschen Titel Anti Terror Force um einen klassischen HK Actionfilm der 90er Jahre. Da auch noch der gute alte Jackie Chan seine Finger als Produzent im Spiel hat kann man von einem guten altmodischen Film ausgehen. Kampfszenen fallen komplett raus. Dennoch bietet der Film solide inszenierte Schießereien die den Zuschauer bei Laune halten. Die Story handelt von einer Terrorgruppe welche mit Hilfe des titelgebenden Purple Storm ein neues Kambodscha ausrufen möchte. Einer der Mitglieder erleidet eine Amnesie und wird auf der Seite der Polizisten ausgenutzt. Dazu gibt es noch bekannte Gesichter in den Nebenrollen und der Action Snack ist fertig. So reicht es trotz Kampfsportmangel für mich für verdiente

7/10


Donnerstag, 13. Juni 2013

Reminder: Termin der nächsten Mannheimer Filmbörse


Hier schon mal ein kleiner Reminder an all diejenigen, die gerne schon mal im Vorraus Kohle für die nächste Börse sparen wollen. Der Termin der nächsten Filmbörse in Mannheim ist der

14.09.2013

Wie immer freuen wir uns darauf und werden über unsere Wünsche und Wunschlisten im Voraus informieren. Bis dahin immer schön fleißig Filme schauen und Quadrataugen lesen!

Euer Outlaw

Mittwoch, 12. Juni 2013

Sammelreview #2: Von Riesenspinnen, Genhackern und seltsamen Sphären



Liebe Filmsammler und Filmfreunde, erneut klingelte der Postbote an der Tür und brachte mir ein Päckchen voller Filme, die ich schon länger mal auf meiner Wunschliste stehen hatte. Heute widmen wir uns in einem kurzen Überblick den SciFi-Streifen Gene Generation und Der Tag, an dem die Erde still stand, wie auch dem klasse Tierhorror-Streifen Spider City. Viel Spaß dabei!

The Gene Generation

Basierend auf einer Comic-Vorlage ist The Gene Generation SciFi in einer reichlich düsteren und vor allem mehr als nur bizarren und skurrilen Welt, in der vor allem die Ideen faszinieren, mit denen dieser Ort gestaltet wurde. Die Menschheit steht kurz vorm Aussterben und die Vorräte scheinen knapp zu werden, wer die neue Stadt „Demeter“ beziehen will, muss außerdem eine bestimmte DNA besitzen. Dann gibt es da noch die DNA-Hacker, die denjenigen die DNA klauen, wie auch die Killer, die diese Hacker zur Strecke bringen sollen – und hier beginnt unser Abenteuer in eine etwas verwirrende Geschichte, die visuell vor reichlich schlechten CGI-Effekten nur so strotzt und dennoch durch ihren Stil zu beeindrucken weiß. Spannend ist das Spektakel hier dennoch und auch die Action kommt nicht zu kurz, auch wenn jene schon viel zu oft viel besser inszeniert wurde. Eine Kaufempfehlung für SciFi-Fans, alle anderen sollten erst mal probeschauen. 7 von 10 Punkten.

Der Tag, an dem die Erde still stand

Der bekannte Streifen mit Keanu Reeves, welcher den etwas apathischen Alien Klaatu spielt, kommt mit einer klaren Massage daher: Ihr Menschen macht die Welt kaputt, ihr Menschen müsst dafür bezahlen. Somit entpuppt sich der Tag, an dem die Erde still stand zu einem etwas langweiligen Öko-Thriller auf SciFi-Invasions-Basis, der leider trotz seiner 99 Minuten einige Längen vorzuweisen hat, dennoch ganz solide Spannung bietet, die durch nette Effekte aufgepeppt wurde. Natürlich bringt einen die Geschichte zum Nachdenken – vor allem wenn man bedenkt, wie seltsam doch unser Klima dieser Tage ist. Alles in allem gibt es 6 von 10 Punkten, kann man durchaus mal schauen, muss man aber nicht, vor allem wenn man schon zigtausend Filme mit der selben Thematik in der Sammlung stehen hat.

Spider City

Und das beste kommt heute zum Schluss: Spider City, der einfach grandiose Tierhorror unter der Regie von Tibor Takács. Teile einer russischen Raumstation fallen auf die Erde und landen mitten im U-Bahn-System New Yorks. Mit an Bort: Eine tödliche Spinnenart, deren Gift ihre Opfer innerhalb kürzester Zeit um die Ecke bringt und die Eier in jenen ablegt, um sie als Wirt zu nutzen. Als wäre das nicht genug, wachsen die Viecher rasend schnell und werden bald zu richtigen Monstern. Natürlich darf eine Regierungsverschwörung hier nicht fehlen und ruckzuck nimmt Spider City Fahrt auf, überrascht mit toller Action, Spannung und vor allem mit relativ guten CGI für einen B-Movie. Ganz klar würde ich diesen Film allen Tierhorror-Fans empfehlen, wer Angst vor Spinnen hat sollte vielleicht eher einen Bogen drum machen. Denn hier krabbeln die Insekten fieser als je zuvor – Arac Attack ist nix dagegen. Kaufempfehlung und klare 8 von 10 Punkten für eine Stadt voller Spinnen.

Freitag, 31. Mai 2013

Review Shaolin Kickers


 

Die Fußballwelt spielt verrückt  
 
Die deutsche Lieblingssportart Fußball erreichte letztes Wochenende seinen Höhepunkt. Ein deutsches Finale hat es noch nicht gegeben. Weltweit hat es die Bundesliga geschafft, sich in der Gunst nach oben zu spielen. Dieses Wochenende findet das  Pokalfinale zwischen Stuttgart und Bayern statt. Der Umstand der darauffolgenden "fußballfreien" Zeit ist Grund genug sich mal einem Film über den runden Ball zu widmen. In der Filmwelt findet man nicht so viele zahlreiche gute Fußballfilme mit Charme und Witz. Es gibt Meanball Machine mit Statham und Vinnie Jones, die deutsche Geschichte das Wunder von Bern und die „Fifa“ Produktionen Goal 1,2 und 3. 
Neben diesen bekannten Produktionen gibt es aber auch andere Kontinente in denen der Tritt gegen das runde Leder, sich scheinbar doch größer werdender Beliebtheit erfreut. Es gibt dazu auch Filme aus Afrika, China und Serien aus Japan. Ich beschäftige mich mit dem chinesischen Film Shaolin Kickers aus dem Jahre 2001. Ein wilder Mix aus Fußball, Kung Fu und japanischem Anime. Ob diese Mischung den Geschmack trifft oder sich doch ein Eigentor schießt, lest ihr jetzt. 
 
Story

Der ehemalige Fußballer Bum trifft den Shaolin Schüler Mighty Steel Leg Sing (Steven Chow). Der ist auf der Suche nach seinen Brüdern und will den Shaolin Kung Fu in der Welt bekannter machen. Bum hilft bei der Suche und trainiert diese im Fußball um es dem fiesen Gegenspieler heimzuzahlen.

Darsteller

Die Darsteller erledigen ihre Arbeit ausreichend und fallen nicht besonders auf. Leider bietet der Film viel asiatisches Overacting und kaschiert so die schauspielerische Bandbreite der Akteure. Die in Deutschland bekanntesten Schauspieler sind Steven Chow Und Vicki Zhao Wei. Der Hauptdarsteller Steven Chow ist den Fans hierzulande vor allem durch die Rolle in der Kung Fu Komödie Kung Fu Hustle bekannt. Vicki Zhao Wie ist mittlerweile ein Star in der Heimat. So ist sie neben der Schauspielerei eine erfolgreiche Musikerin und Vizepräsidentin der chinesischen Film Performance and Art Academy. In der Titelrolle der Mulan gewann sie den Hundred Flowers Award. Außerdem sind von ihr noch viele Filme in Deutschland veröffentlicht wie Painted Skin 1 und 2, Red Cliff (brutal geschnitten), Wächter über Himmel und Erde und 14 Blades.

Kritik

Die naive und süße Geschichte passt wunderbar zu der Handlung, welche ohne große Überraschungen vorangetrieben wird. Es ist doch mal wieder die oft gesehene Losermannschaft, welche allen Widrigkeiten zum Trotz zu sich findet und gemeinsam versucht an das Ziel zu kommen. Sehr ausgefeilt ist der Plot also nicht. Das macht aber gar nichts weil der Fokus  ganz klar auf Komik und weniger auf der eigentlichen Geschichte liegt. Viele Szenen sind in einer sehr übertriebenen Weise dargestellt. So stellt sich der Charakter vor wie Alltagsprobleme mit Kung Fu gelöst werden. Doch den Kampfsport selbst sieht man in dem Streifen nicht. Aber es gibt einige Szenen welche die nationale Sportart huldigen. So nutzt eine Nebendarstellerin Techniken um in eleganter Manier Brot zu formen. 
Auch der Antagonist ist bewusst einer stereotypischen Figur. Selbst eine doch sehr süßliche Liebesgeschichte wurde in die Handlung mit eingebaut. Die Fussballszenen sei es nun Training, Spiel oder beim großen Finale sind mit Absicht den Animes wie Captain Tusbasa nachempfunden: Schüsse mit Feuerschweifen, irrsinniges Tempo und skurrile Charaktere treffen die Vorlage genau. Das sorgt bei Zuschauern für nostalgische Gefühle und auch bei Animefans für viel Freude. 
Zu meiner großen Freude bietet der Film nicht viel Anlass zu Kritik. Die einzigen Vorwürfe welche man dem Film machen muss, ist das in asiatischen Filmen oftmals vorkommende Overacting. Witzig gemeint, führt es beim geneigten Filmfan nur zu Kopfschütteln. Auch Geschichte hätte mehr neues bieten können.

Fazit

Bei Shaolin Soccer handelt es sich um einen Fußball film der etwas anderen Art. Mit viel Witz und Charme versucht er den Zuschauer für sich zu gewinnen. Wer sich mit der Mischung aus Fußball, Kung Fu und japanischen Anime anfreunden kann und aufgeschlossen ist, findet vielleicht eine kleine Perle. Filmfans welche aber bisher einen Bogen um asiatische Komödien gemacht haben, werden keine Freude an dem Film haben. Aber ein Erlebnis ist dieser allemal.

Ich kicke freudig mit und vergebe

8/10 Punkten

Sammelreview #1: Kurze Einblicke in Outlaw's letzte Käufe


Liebe Filmsammler und Filmfreunde, hiermit präsentieren wir euch nach einer etwas längeren Zeit der Blog-Abstinenz ein neues, informatives Format: Kleine Reviews zu kleinen Filmen, Filme die entweder Geheimtipp oder Rohrkrepierer sind, Filme, wie man sie sich gerne mal als „Betrag-Rundmacher“ zu größeren Anschaffungen zulegt. Ich habe mal wieder bei Rebuy bestellt und ein paar sehr nette Streifen für sehr wenig Geld abgreifen können. Was das für Werke sind und wie sie abgeschnitten haben, lest ihr jetzt in unserer ersten Sammelreview.

Black Death

Die Pest hat das halbe Land niedergerafft, nur ein Dorf scheint sich gegen die Krankheit zu stellen. Eine kleine Gruppe von Kriegern und Rittern macht sich zusammen mit dem Mönchsnovizen Osmund auf die Reise, um in diesem düsteren Epos den Grund für die Unversehrtheit zu finden: Hexerei oder Gegenmittel? Black Death fängt fies, schmutzig und unfreundlich an und endet genau so. Für Freunde des düsteren Mittelalters, die vom ganzen Glanz strahlender Ritterlichkeit die Nase voll haben, ist Black Death ein gefundenes Fressen, obendrein ziemlich blutig und das mit einer Altersfreigabe ab 16 – hat die FSK hier was verpennt? Zusammen mit der recht plakativen Religionskritik bietet Black Death Action und Horror, auch wenn sich ein paar Längen einschleichen und das Ende einen ziemlich herunterzuziehen vermag. Alles in allem: Kaufempfehlung.

7/10

Street Gangs

Ein deutscher Postapokalypse-Actioner (zumindest scheint man sich hier diesem Thema nähern zu wollen), Terror auf den Straßen, Gangs die sich gegenseitig bekriegen: Und das alles mit einer reichlich bescheuerten und viel zu wenig ausgestalteten Geschichte. Hier gibt es eigentlich knapp 100 Minuten nur auf die Fresse, allerdings ganz klar großartig koreographiert. Mike Möller macht seine Sache als Kämpfer ganz großartig, als Schauspieler und vor allem in den Rückblenden mit einer sehr, wirklich sehr seltsamen Vokuhila-Perücke, kommen dann allerdings einige Schwächen zum Vorschein. Dass hier mit Mathis Landwehr, bekannt aus Kampfansage und Lasko, geworben wird, obwohl er vielleicht insgesamt fünf Minuten zu sehen ist, kurz bevor er abtritt, kann man sehen wie man will – ich hätte mir allerdings mehr von ihm erwartet. Alles in allem ist das hier ein Fest für Martial-Arts-Freunde, auch wenn man aus den knapp 100 Minuten locker hätte 60 machen können, denn irgendwann werden die Fights schlicht und ergreifend langweilig.

5/10

Battleship

Zu guter Letzt ein weiterer Film aus der Kategorie „Aliens greifen wieder an“? Nicht ganz denn diesmal spielt das ganze auf einem Boot: Bombastisch und spannend inszeniert hat mich Battleship größtenteils umgehauen. Ganz schön amerikanisch kommt das Ganze daher - kann einen stören, wenn man allerdings einfach das Hirn ausschaltet und die Action genießt, stören einen höchstens ein paar kleinere Längen, über die ich allerdings einfach mal wohlwollend hinwegblicken möchte. Ein ganz großes Lob geht dabei an die Effektschmiede, die hier wahrlich große Arbeit geleistet hat und qualitativ an Transformers erinnern lässt – kein Wunder, steckten doch auch die Macher von eben jenem Film hinter Battleship. Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung für Action- und SciFi-Fans.

8/10

Sonntag, 5. Mai 2013

Fearless Review

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Happy Birthday Jet Li

Am 26. April hatte einer der größten Action Stars Asiens Geburtstag. 50 Jahre alt ist der gute Mann geworden. Das ist für Filmfans und Freunde ein Grund zu gratulieren. Schließlich handelt es sich bei dem Schauspieler auch um einen der größten Exporte Chinas. Doch er selbst möchte sich aus dem Genre zurückziehen, welches in sehr berühmt gemacht hat dem Martial Arts Film. So hat er 2006 die Hauptrolle in der asiatischen / amerikanischen Co Produktion Fearless übernommen. Das hat er zwar nicht ganz geschafft, da er mit Flying Swords and Tiger Gate, Warlords and Forbidden Kingdom durchaus Filme gedreht hat die das Genre anschneiden, aber so ist das mit den ganzen Rücktritten vom Rücktritt.

Story

Die Geschichte spielt in China im Jahr 1842. China steht unter westlicher Kontrolle. Jet Li spielt den Meister Hou Yaninja. Sein brutaler Kampfstil macht ihn in China sehr bekannt und er wird von allen gefürchtet. Er gilt als Begründer des Wing Ju und kämpft sich an die Spitze der Meister. Doch durch einen bedauerlichen Zwischenfall ändert er seinen Charakter und tritt in einem Wettkampf gegen die westlichen Besatzungsmächte an.

Story und Schauspieler 

Die Story ist so zwar schon oft vorgekommen. Die Rolle des sich im Charakter änderten Kampfsportlers kam dann doch sehr häufig in Filmen vor. Durch den Hauptdarsteller wird dem Film doch ein ganz eigener Charakter verliehen. Dieser Film ist komplett auf Jet Li zugeschnitten. Gerade schauspielerisch ist die Wandlung in ihm sehr gut nachvollziehbar und ausgearbeitet. Die Kampfszenen meistert er in gewohnter Manier vorzüglich. In all den Jahren hat Herr Li dann doch nichts verlernt. Doch leider scheinen einige Szenen dann doch mit etwas Wire Fu gespickt. Das lässt sich in einer Vollständigkeit wohl nicht vermeiden. Doch auch die anderen Schauspieler sind gut gewählt. Cholin Chou spielt die Rolle des Sensei souverän. Auch die anderen Kämpfer sind gut gecastet. Der japanische Schauspieler Shido Nakamura verkörpert die Rolle des Anno Tanaka. Er ist einer der letzten moralisch gefestigten Krieger und liefert Li einen fairen Endkampf.

Kritik

Doch genug über die Schauspieler geredet, der Film hat dann doch wie leider so oft, wenn man sich mit dem Film beschäftigt kleinere Schwächen. Diese sind aber im Großen und Ganzen nicht komplett dem Film sondern der internationalen Fassung anzukreiden. Die Entwicklung des Charakters von Hou Yaninja gesiecht viel zu rasant. Natürlich kann ein bescheidenes und anderes Leben dafür sorgen, dass sich jemand ändert kann ich ja verstehen, aber nicht in so kurzer Zeit. Man sieht wie der Darsteller etwas Reis anbaut und darin entdeckt wie schlecht er doch gehandelt habe und wie wertig das Leben ist. Das ist dann doch etwas schnell. Da hat man leider an den schlechten Stellen geschnitten.  Ein weiter Punkt ist das Herausschneiden von einem Handlungsstrang mit Michelle Yeoh. Es fällt zwar nicht auf, aber dennoch ist es nicht schön, dem Film in seinem Ganzen zu schneiden. Die positiven Aspekte sind die gelungen choreographierten, solide Darsteller und ein Klasse aufgespielter Jet Li.

Fazit

So kann man zum Schluss von einem sehr gelungenen Film sprechen. Fearless kann man durchaus als würdigen Abschiedes Jet Li's aus dem klasischen Martial Arts Genre bezeichnen,  Nach so vielen Jahren der Kämpfe und tollen Filme kann man gratulieren. Danke für die gute Zeit. Alles Gute zum runden Geburtstag und auf weitere interessante Filme. Dem Kampfsport abschwören kann er dann doch nicht und das ist auch gut so.

9/10